VERBORGENER RAUM
Projektwoche LaP | drumrum Raumschule in Kooperation mit Kosmos Hinterhof
Welche Bedürfnisse haben Jugendliche, wenn es um den verborgenen Raum hinter dem bebauten Blockrand geht? Welche Rolle nehmen Blockränder und deren Hinterhöfe im Blickfeld der Stadt als Ganzes ein? Wie könnten Hinterhöfe aus Sicht der Jugendlichen in Zukunft aussehen? Im Rahmen des bevorstehenden Buches «KOSMOS HINTERHOF» nehmen Jugendliche Hinterhöfe entlang der Hardstrasse unter die Lupe.
«Wir wollen etwas für jüngere, aber gleichzeitig auch etwas für ältere Menschen machen.»*
Blockränder und ihre Hinterhöfe
Zu Beginn erfahren die Teilnehmenden, dass die Stadt Basel zu einem grossen Teil in Blockränder gegiedert ist. Diesen Raum gilt es zu entdecken und bewusst wahrzunehmen. Es werden vier Blockränder mit fünf Hinterhöfen erforscht und bearbeitet. Der Fokus liegt auf den Höfen, deren Zugänglichkeit sowie möglichst unterschiedlichen Hofcharakteren und -nutzungen (Gewerbe, Parkplätze, Gärten, etc.).
«Im Hinterhof mangelt es an Natur, Pflanzen und Farbe. Eine Möglichkeit, dieses Problem zu beheben, wäre, einen vertikalen Garten entlang der Steinmauern wachsen zu lassen.» *
Blockrand 1: Hardstrasse – Sevogelstrasse – St. Alban-Anlage
Hinterhof Hardstrasse 43.1 und 43.2
Blockrand 2: Hardstrasse – Kapellenstrasse – Engelgasse – Sevogelstrasse
Hinterhof Kapellenstrasse
Blockrand 3: Hardstrasse – Grellingerstrasse – Rennweg – Sevogelstrasse
Hinterhof Hardstrasse 73-79
Blockrand 4: Hardstrasse – St. Alban Ring – Sonnenweg – Hirzbodenweg
Hinterhof Hardstrasse 121 und Hardstrasse 129
«Unsere erste Idee war es, den Fahrradunterstand stabiler zu bauen und darauf ein Hochbeet anzupflanzen. Somit entstünde die Möglichkeit zur Doppelnutzung.»*
GoogleMaps > Einblick in die Schüler:innen-Arbeiten zum Blockrand 1-4
Arbeitsschritt 1: Hinterhof Analyse – Begehung, erfassen und verorten positiver und negativer Beobachtungen, geschichtliche und geografische Recherche, …
«Diese Ecke sah sehr traurig und verwahrlost aus, deshalb dachten wir, wir müssten ein wenig Freude und Farbe hineinbringen.» *
Arbeitsschritt 2: Hinterhof Entwurf – diskutieren, skizzieren, verwerfen, Ideen kategorisieren und thematisieren, auswählen, vertiefen, zusammenfassen, …
«Um die alten Bäume in dem Hinterhof zu schützen, werden wir diese erhalten und um den Stamm einen runden Tisch stellen. Mit Hockern kann man sich rundum setzen und hier den Tag geniessen.»*
Arbeitsschritt 3: Hinterhof Konstruktion – Ideen in Modellen (Massstäben von 1:10 bis hin zu 1:50) vertiefen sowie auch einzelne Elemente als Mock up Modell im Massstab 1:1 überprüfen, materialisieren, dokumentieren, …
«Wir haben uns überlegt, in einer Ecke ein Café einzurichten. In diesem können ältere Menschen oder auch Familien tagsüber entspannen und einer Live-Band zuhören. Dabei können sie etwas trinken oder etwas Kleines essen.»*
Arbeitsschritt 4: Hinterhof Ausstellung & Präsentation – jede Gruppe dokumentiert die inhaltliche und formale Entwicklung ihrer Arbeit und ihr Vorgehen mit unterschiedlichen Medien, integriert diese in der Outdoor Ausstellung in der jeweils zugewiesenen Ausstellungsparzelle im Hinterhof 43. Zum Abschluss präsentieren die Schüler:innen-Gruppen ihre Arbeiten allen Besuchenden der Blockrand-Bewohner:innen, Familie und Interessierten.
«Das Kulturbistro ist ein angenehmer Aufenthaltsort, für die Leute aus dem Quartier und Flaneure, welche sich in den Hinterhof verirren.»*
Teilnehmende: 120 Schüler:innen der 1.Klasse (+/- 16 Jahre) des Gymnasiums am Münsterplatz Basel
Lehrkräfte – Team: Kathrin Siegrist, Luis Wennberg, Denise Widler
drumrum Raumschule – Team
Projektleitung: Nevena Torboski
Workshopgruppen_Leitung: Michael von Arx, Fabian Müller, Michèle Müller, Elias Aurell Rüedi, Anne Schmidt-Pollitz, Nevena Torboski, Hans Vollmer, Alja Wullschleger
Elias Aurell Rüedi, Architekt, Autor und Herausgeber vom Buch «KOSMOS HINTERHOF»
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Alle * Eingaben sind Zitate aus den Arbeiten der Schüler:innen
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Teilnehmer:innen -
Projektnummer - 082-BS-2019